Frühlingskonzert 2015 - Da rockte doch tatsächlichder Frühling den Bienkensaal

von Hans Leu

Frühlingskonzert 2015

Sichtlich erfreut konnte am vergangenen Samstagabend Christian Kunz, Präsident der Musikgesellschaft Oensingen, im vollbesetzten Bienken-Saal eine grosse Gästeschar zum Frühlingskonzert 2015 begrüssen – und das Publikum auf einen vergnüglichen Konzertabend einstimmen. Als versierte Moderatorin führte Tanja Baumberger gekonnt durchs Programm. Und die Mitglieder des FC Oensingen verwöhnten die Gäste als flinkes Küchen- und Servierpersonal.

Mit grosser Spielfreude und beeindruckendem Klang eröffnete die Young Concert Band Oensingen-Kestenholz mit ihrem Leiter Marco Zehnder den Konzertabend. Sie präsentierte das gleiche Programm, welches sie auch am Jugendmusiktag vom 14. Juni in Balsthal aufführen wird. Ihre Vorträge «Acclamations» von Ed Huckeby, «Take me to Church», eine Ballade des jungen irischen Musikers Andrew Hozier-Byrne und ein Medley mit den erfolgreichsten Melodien der amerikanischen Band «The Blues Brothers» begeisterten das Publikum, das mit grossem Applaus nach Zugaben verlangte, die natürlich gerne gewährt wurden.

Was ist denn nun genug rockig?

Mit dem Marsch «Furchtlos und Treu» von Julius Fučík eröffnete dann die MGO ihren ersten Konzertteil und liess mit «Mazedonia» von Mario Bürki gleich einen ersten musikalischen Höhepunkt folgen. Dieses dreiteilige Stück, worin der Komponist einerseits Themen aus mazedonischen Volksliedern verarbeitete und anderseits eigene Vorstellungen über die im Balkan übliche Musik einfliessen liess, wird die MGO am Regionalmusiktag vom 21. Juni in Balsthal vortragen. Eigentlich hatte sich Moderatorin Tanja Baumberger auf einen «rockigen Abend» vorbereitet und war über diese Stückwahl etwas erstaunt, was sie den Dirigenten Philippe Ugolini auch wissen liess. Dieser reagierte prompt und liess seine Band mit «Live And Let Die» von Paul und Linda McCartney erstmals «rocken». Aber auch dieses Stück fand die Moderatorin nicht wirklich «rockig» und guter Rat wurde langsam teuer. Gut nur, dass Tanja Baumberger jemanden kennt, der in heiklen Situationen weiter weiss. Ein kurzer Anruf genügte und schon kurvte der «waschechte Rocker» Erhard Odin mit seinem Motorrad in den Saal, um Philippe Ugolini Noten von «richtiger Rockmusik» zu bringen. So konnte die MGO dann den Bienkensaal endlich rocken, zuerst mit den bekanntesten Melodien von Bon Jovi, bevor sie sich dann zusammen mit dem E-Gitarristen Michael Probst mit den grössten Hits von «Deep Purple» in die Pause verabschiedete.

Kein Abschluss ohne Zugabe

Nach der Pause kehrte die MGO mit jugendlicher Verstärkung auf die Bühne zurück. Neu im Orchester waren die Klarinettistinnen Amanda Bader und Ursula Bobst, Ramona Kunz und Lara Schalt mit ihren Saxofonen und die Perkussionisten Dominik Jurt und Yannic Wilhelm mit dabei. Zur Eröffnung des zweiten Konzertteils erwiesen die Musikantinnen und Musikanten Udo Jürgens ihre Referenz und begeisterten das Publikum mit den beliebtesten Melodien des verstorbenen Künstlers. Mit der Rock-Ballade «I’d do anything for love» von Jim Steinman wollte sich die MGO verabschieden. Damit war das begeisterte Publikum nicht einverstanden und verlangte mit viel Applaus nach Zugaben. Darum beschloss die MGO ihren gelungenen Konzertabend mit dem Marsch «Ravanello» von Rudolf Wyss und natürlich mit dem «Solothurner Marsch» von Stephan Jaeggi.

Zu den Fotos Frühlingskonzert Fotos 2015

Adventskonzert 2014 - Festliche Musik zum Advent in der reformierten Kirche Oensingen

von Hans Leu

Am vergangenen Sonntag luden die Musikgesellschaft Oensingen und die Young Concert Band Oensingen-Kestenholz zum gemeinsamen Advents- Konzert in die reformierte Paulus-Kirche in Oensingen ein.

In der vollbesetzten Kirche eröffneten die jungen Musikantinnen und Musikanten der Young Concert Band unter der Leitung von Marco Zehnder das Konzert und zogen mit ihren gekonnten Vorträgen die Besucherinnen und Besucher gleich in ihren Bann. Als Eröffnungs-Melodie hatte die Band eine Bearbeitung des Liedes „Roar“ der amerikanischen Sängerin und Songwriterin Katy Perry gewählt und liessen mit „Just Give Me A Reason“ eine Komposition von Pop-Star Pink folgen. Mit dem Medley „Kinderweihnacht“, in dem Roland Kernen verschiedene bekannte Weihnachtslieder zusammengefasst hat, wollte die YCB ihren Konzertteil eigentlich beenden. Aber mit einem Riesen-Applaus verlangte das begeisterte Publikum nach einer Zugabe, die dann mit einer zweiten Aufführung der „Kinderweihnacht“ auch gerne gewährt wurde.

Die Musikgesellschaft Oensingen und ihr Dirigent Philippe Ugolini ihrerseits begrüssten die Gäste mit dem „Russischen Marsch“ von Johann Strauss. Dieser feierlichen Eröffnung folgten die besinnliche Elegie für Blasorchester „Time Remebered“ des Engländers Philip Sparke und eine eindrückliche musikalische Beschreibung einer Fahrt mit dem weltberühmten „Glacier Express“ von Larry Neeck. Mehrere Opern, grosse Sinfonien und viele andere Werke hat der Russe Dmitri Schostakowitsch komponiert und er wurde dafür in der Musikwelt auch hoch verehrt. Dem grossen Publikum ist er aber mit seinem „Walzer Nr. 2“ bekannt geworden. Dieser Ohrwurm wurde von der MGO mit viel Spielfreude vorgetragen und kam beim Publikum auch sehr gut an, sicher auch wegen der gekonnten Solo-Vorträge von Martina Seiler am Saxophon und von Katja Reber mit ihrer Posaune. Mit dem nachdenklichen Lied „In The Ghetto“, von Mac Davis komponiert und von Elvis Presley einst zum grossen Hit gemacht, wurde dann zu weihnachtlichen Klängen übergeleitet. In seinem musikalischen Reisebericht „Christmas Travelogue“ lädt der amerikanische Komponist James Curnow die Zuhörer auf eine kleine Europa-Tour ein, mit Melodien, wie sie zur Weihnachtszeit in Katalonien, in der Provence, in Tschechien, Polen, England und Frankreich gesungen und gespielt werden.

Offizielle Schlussnummer sollte dann eine vergnügliche Bearbeitung eines Liedes sein, das in diesen Tagen fast immer und überall zu hören ist. In „Jingle Bells Around the World“ stellt sich Jerry Williams vor, wie diese Melodie wohl klingen würde, wenn sie in Japan, in einem mitteleuropäischen Land, in Schottland und England, in Russland oder gar vom amerikanischen Marschmusik-König John Philip Sousa komponiert worden wäre. Aber auch hier zeigte das Publikum mit grossem Applaus, dass es sich Zugaben wünschte. Und so trugen die Musikantinnen und Musikanten noch eine klangvolle Bearbeitung des alten Chorals „Adeste Fideles“ vor, bevor sie sich traditionsgemäss mit „Stille Nacht, heilige Nacht“ verabschiedeten.

Mit besinnlichen Texten und interessanten Informationen über die einzelnen Musikstücke führte Gabriela Nünlist charmant durchs Programm.

Adventskonzert Fotos 2014